Archiv der Kategorie: Bücher

Bücher und andere Publikationen

[Buch] Rudolf Rocker – Nationalismus und Kultur

Eine Neuveröffentlichung des Werkes von Rudolf Rocker in zwei Bänden inklusive neuer einführender Notiz und Übersetzung der Einleitung zur italienischen Ausgabe von 1977 durch Alfredo Bonanno.

Ein Auszug aus der einführenden Notiz:

Als Anarchisten müssen wir fähig sein unsere Debatte klar und kritisch betrachten zu können, um damit Werkzeuge zur Subversion entstehen zu lassen. In revolutionären Diskussionen stoßen wir häufig auf das Argument alles, was die Herrschaft und ihre Untertanen tun, sei rein wirtschaftlich motiviert. Wir weisen aber schon seit längerer Zeit darauf hin, dass dem nicht so ist und, dass es eine Differenzierung geben muss und darüber hinaus eine Klärung der marxistischen Einflüsse auf die anarchistische Debatte der letzten Jahrzehnte, wobei diese aus einer Verlegenheit entstehen. In dem Sinne, dass von Seiten der anarchistischen Debatte vieler Länder einige Jahrzehnte lang eine Art Schwarzes Loch geherrscht hat und es an einer Aufarbeitung fehlt. Wer sich in einer solchen Verlegenheit wiederfindet, greift oftmals zum nächstbesten Werkzeug, um Kämpfe möglich zu machen. Dieses vermeintliche Werkzeug, das vielfach Anwendung fand, war aber ein im Autoritarismus entstandenes Handbuch; diese vermeintlichen Werkzeuge sind unterschiedliche Ausformungen des Marxismus und linker Gedankengänge, statt derer wir unsere eigenen Motivationen für die Kämpfe erarbeiten hätten müssen. Dieser Faulheit sind viele zum Opfer gefallen, die sich später in Frustrationen wiederfanden, um sich infolgedessen von den anarchistischen Debatten zu verabschieden. Wir eröffnen hier eine Basisdiskussion, die längst, auf so hohem Niveau wie möglich, geführt werden muss, um endlich Klarheit zu schaffen über die Motivationen der Macht, Herrschaft zu erzeugen. Nur mit dieser Debatte werden wir uns selbst ermächtigen, adäquate Werkzeuge, physischer und theoretischer Natur, in die Hand zu nehmen, um der Macht das Genick zu brechen. Das Märchen davon, dass alle Machtbeziehungen wirtschaftlich motiviert seien, ist eines das es abzulegen gilt. Innerhalb der Debatten, die Anarchisten mit autoritären Sozialisten vor etwa hundert Jahren geführt haben, wird sichtbar, worauf wir den Finger heute nicht legen «dürfen». Denn sowohl von den Nachfahren der Sozialisten, der Linken, als auch von vielen Anarchisten kommt ein Aufschrei, sobald man die Unterschiede in den Herangehensweisen aufzeigt und man als Anarchist Ideologien offenlegt, unter denen die anarchistische Debatte leidet bzw. durch die sie unter die Fuchtel der linken Ideologien gerät. Es ist nachvollziehbar, dass die betroffenen Personen sich vor solch einer Offenlegung scheuen, da damit ihre Identität zu Grunde gehen könnte. Aber genau darauf wollen wir hinaus, Identitäten unmöglich zu machen und stattdessen endlich wieder über Ideen zu diskutieren, die uns nicht genommen werden können.
Rocker gibt uns eine Einleitung zu dieser Diskussion in der wir uns in Zukunft streiten werden können und eine Basis, die nicht so leicht wegzuschieben sein wird. Darum veröffentlichen wir seine Arbeit. Er wird uns eine lange Liste an Überschneidungen der sowohl marxschen als auch hegelschen Denkweise aufzeigen und der autoritären Hintergründe, die diese mit sich bringen…

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[Buch] Os Cangaceiros – Ein Verbrechen namens Freiheit

Ein Verbrechen namens FreiheitUnser Programm ist sehr alt: ohne tote Zeit zu leben. […] In unserem Zeitalter gelten die Menschen, die revolutionäre Ansprüche erheben, als Träumer. Aber der Mensch ist aus dem gleichen Stoff gemacht wie seine Träume. Wir sind Revolutionäre. Os Cangaceiros bedeutet: „Alles ist möglich“, „Wir befinden uns im Krieg“, „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“.

Os Cangaceiros war eine unkontrollierbare Bande von sozialen Rebellen, die verheerenden Schaden am französischen Staat anrichteten, indem sie die Infrastruktur der Unterdrückung angriffen, weit verbreitete Revolten unterstützten, geheime Pläne von hochmodernen Gefängnissen stahlen und veröffentlichten, Büros von Firmenkollaborateuren überfielen und ihre Leben in absolutem Widerspruch zur auf der Arbeit basierenden Welt lebten.

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[Buch] Ob mit Dolch, Feile oder Revolver – Textsammlung zu Luigi Lucheni

Ob mit Dolch, Feile oder Revolver – Textsammlung zur Ermordung der Kaiserin Sissi durch den Anarchisten Luigi Lucheni

…der Titel eines Buches das kürzlich erschienen ist. Die Publikation enthält die Verhörprotokolle, einige Briefe von und an Luigi Lucheni, sowie vier Texte des italienischen Anarchisten Giuseppe Ciancabilla, der die Tat Luchenis in seinen Zeitschriften öffentlich verteidigte. Das Buch gibt es via unruhen@hushmail.com zu bestellen. [Buch] Ob mit Dolch, Feile oder Revolver – Textsammlung zu Luigi Lucheni weiterlesen

[Buch] Chrisso und Odoteo: Barbaren – Unordentlicher Aufruhr

Vor kurzem ist eine deutsche Übersetzung des Italienischen Buches Barbari erschienen, eine Kritik des Empires von Antonio Negri. Das Buch befindet sich im Umlauf und sollte bald in den verschiedenen Infoläden aufzutreiben sein. Ein Auszug aus dem Buch:

“Auch sie, soviel ist klar, wollen das Ende des Empires, aber sie warten darauf, dass das spontan passiert, wie ein Naturphänomen. Angestoßen durch die Gewissheit, dass das Empire ernsthaft krank ist, hoffen seine am besten (aus)gebildeten Feinde, dass ein Kollaps die Menschheit so bald wie möglich von dessen sperriger Präsenz befreit.“

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