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Zeitschriften und Magazine

[Zeitschrift] Alles Geht Weiter #3

Anarchistische Notizen zur Verwilderung des Menschen im Zeitalter der Zerstörung des Lebens. (Fragmentarische) Notizen aus dem Sozialen Krieg für den Sozialen Krieg.

Dritter Teil: Mit der anarchistischen Revolution den Nihilismus überwinden. Die Aussaat der Samen der Bosheit – und die Ernte der Blumen des Bösen. Eine Aneignung des Teuflischen. (April 2017)

Der Anarchist wird zum Nihilisten weil er an der Erkenntnis über das Elend der Menschheit, die er nicht davon überzeugen kann zu revoltieren, verzweifelt. Er blickt mitunter zu weit über den Tellerrand, zu tief in den Abgrund. Aber mir scheint, er kann letztlich erst durch diesen Prozess zum Anarchisten werden, da sich in dieser Entwicklung der Glaube verabschiedet, die religiösen Tendenzen, die wir alle in die Wiege gelegt bekommen (auch geborene Atheisten, da wir im Okzident in einer religiös geprägten Christlichen Kultur aufwachsen und agieren lernen, mitunter sind jene, die sich selbst als anti-religiös wähnen, weil «frei» aufgewachsen, die beständigeren Vertreter religiöser Tendenzen, weil sie sich selbst kulturell nicht anzweifeln) werden dabei so erschüttert, durch diese Verzweiflung, als dass diese ein essentieller Antrieb für den Befreiungskampf wird. Gleichsam gilt, ein Verzweifelter kann nicht desillusioniert werden. Er hat sich an die Erschütterungen im Leben gewöhnt. Er kann getrost seiner mitunter leidenschaftslosen Arbeit nachgehen, die Menschheit zur Revolte zu verführen. Und macht sich in diesen Augenblicken wieder zum Anarchisten, also zum Träger und Kämpfer von Werten, die er als Nihilist verloren glaubte. Diesen Mechanismus in sich zu verstehen ist essentiell, weil sich die meisten von uns auf dem Hochplateau des Nihilismus verlieren, herumirren, oder in die Irre gehen, also irre werden und damit durch ihre erreichte, plötzlich auf sie einbrechende Ahnungslosigkeit kollabieren und an der Last zerbrechen. Mit den Meisten von ihnen ist abgesehen davon, dass mit ihnen keine, wie auch immer geartete Revolution mehr zu machen ist, nichts aber auch gar nichts mehr anzufangen, sie haben zuviel gesehen, mehr als ihnen gut tat und wollen das Grauen nun von sich abschütteln, wo aber Genesung einzig darin liegen kann und muss, sich ins Grauen fallenzulassen; so lange das auch dauern mag und die entstehende Verzweiflung für sich selbst zu nutzen und dafür diecover agw3 Welt in den Aufruhr zu treiben. Verlassen wir das Hochplateau des Nihilismus.

Inhalt:

  • Einleitung
  • Die Überwindung des eigenen Ich
  • Wildheit dritter Teil
  • Irrationalität und Revolution (A. M. Bonanno)
  • Die Selbstvergottung Hitlers (G. Anders)
  • Der Kampf ums Dasein (G. Anders)
  • Vom Klassenhass zur Erschaffung und Stigmatisierung des Sonderbaren – die Aufbereitung des Faschismus (G. Anders)
  • Eine Maschine (Thomas Bernhard)
  • Wenn es das Paradies gibt, müssen wir es zerstören
  • Lassen wir die Labore in Flammen aufgehen
  • <F> wie Freiheit oder <F> wie Folklore?
  • Die Angst der Linken vor der Aushöhlung der marxistischen Struktur
  • Der Scharfschütze als Gewehrbenutzer
  • Notiz zum Sinn
  • Zukunftslosigkeit und Nihilismus
  • Die materiellen Bedingungen unterwandern
  • Menschlichkeit in der anarchistischen Debatte
  • Ich, der einzige Anarchist
  • Die Antiquiertheit des Gunther Anders
  • Das Ghetto ist überall
  • Dort wo die Ohnmacht haust
  • Wir wollen eine anarchistische Revolution
  • Das nihilistische Hochplateau verlassen
  • Eine Geschichte des russischen Nihilismus (Aaragorn)
  • Je höher das Wasser…
  • Übermut
  • Die Geheimgesellschaft Allianz (Michael Bakunin)
  • Nihilismus
  • Einführung
  • Modus operandi
  • Wir und Sisyphus
  • Die Produktion der Desorientierung und des Hedonismus
  • Ressentiment
  • Die nihilistische Verzweiflung
  • Der Übermensch als Überwinder
  • Ein Wort mit vielen Bedeutungen
  • Die verschiedenen «Nihilismen»
  • Passiver Nihilismus: eine Welt ohne Wert; Radikaler Nihilismus: Werte ohne eine Welt
  • Appropriierung des radikalen Nihilismus
  • Der Anarchist und sein Traum vom Paradies
  • Die nihilistische Spannung im Anarchisten
  • Hunger nach Macht-Ruhm/ Raum-Zeit – Spektakel als Mittel
  • Untersuchung der Briefbombe
  • Verknüpfung von philosophischer Freiheit und kämpferischer Freiheit
  • Woher kommen – wohin gehen?
  • Verzweiflung und verzweifelte Nihilisten mit Hang der Selbstaufopferung
  • Gegen oder für nihilistische Verzweiflung?! Nihilismus und das poststrukturelle Milieu
  • Machtprozess und Nihilismus
  • Was lässt uns solche Angst vor dem Nihilismus haben?
  • Der Wille zur Selbstvergottung des nihilistischen Menschen (ein Bezug zu Ludwig Feuerbach)
  • Nihilismus als Negation der Geschichte
  • Reaktionen auf Ressentiment; Beschreibung von Nihilismus
  • Reale Ausformungen und Sackgassen in der nihilistischen Diskussion
  • Reaktionen der Gesellschaft gegen den gesellschaftlichen Nihilismus
  • Nihilismus und Affinität
  • Nihilismus und Hybris
  • Die russischen Nihilisten (Sergius Stepniak)
  • Nihilismus und Technologie
  • Was ist eigentlich „Nihilismus“? (G. Anders)
  • Günther Anders Nihilismus (Annihilismus bezüglich der Atombombe)
  • Schlussfolgerung
  • Stolz sein oder nicht-stolz sein in der Epoche des Nihilismus, und warum
  • Vulgärbewusstsein von anarchistischen Nihilisten: vom Stolz Nihilist zu sein
  • Die zerstörerische Handlung und das Soziale
  • Die Waren sind Nichts
  • Nihilismus der FAI und Feuerzellen
  • Negation von Allem
  • Menschlichkeit und Natur
  • Über die Schlussfolgerungen aus der Nihilismus Debatte
  • Existentialismus und Nihilismus
  • 1. Der Existentialismus im Nihilisten
  • Der Nihilist hat ein Dilemma
  • Theorie der Scham
  • 2. Der Nihilismus im Existentialisten
  • Stoiker und Existentialisten (Günther Anders)
  • Epilog
  • Bibliographie

PDF Download: Alles geht weiter – Dritter Teil

 

[Zeitschrift] Alles Geht Weiter #2

Anarchistische Notizen zur Verwilderung

des Menschen im Zeitalter der Zerstörung des Lebens

Zweiter Teil: Saboteure des Fortschritts (Mai 2013)

Das Verlangen nach Freiheit kann sich in der Suche nach dieser ausdrücken oder in der Erschaffung von Freiheit. Üblicherweise finden sich beide Anteile in Individuen und Gruppen wieder. Aber es scheint sinnvoll, die Unterschiede auszuleuchten; Wer nach Freiheit sucht, tut das mit Verlangen Freiheit zu finden. Was dieses Individuum finden wird, wenn es auf Freiheit stößt, ist für Freiheit kämpfende Individuen. Also freiheitsschaffende Individuen. Oder einen Ort, der geprägt ist von Personen, die Freiheit schaffen, also diese erkämpfen. Er erkennt sich in diesem Ort (in den Menschen, die diesen Ort prägen) wieder. Dieser Ort kann buchstäblich überall erschaffen werden, das hängt von der Analyse und Strategie der Subversiven vor Ort ab; in der Geschichte läßt sich diese Erkenntnis ablesen. Sie findet sich auf dem Weg wieder. Aus psychologischer Sicht ist es sehr verständlich, dass Menschen auf einem Weg anderen Menschen gegenüber offener werden, weil sie aus ihrem alltäglichen Trott herausgerissen sind. Dieser Mechanismus der menschlichen Psyche macht es notwendig, dass Menschen vor Ort, die also sich nicht auf dieser Suche befinden, die sich auf einem realen Weg abspielt, eine kämpfende Haltung einnehmen. Die einzige Möglichkeit in unserer Gesellschaft, unter den Kameraden Offenheit zu erreichen ist die revolutionäre Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Und das idealerweise über den Dialog mit anderen Revolutionären. Nur über die gemeinsame Konfrontation mit der Wirklichkeit ist es möglich zu kommunizieren. Aus rein logischem Blickwinkel, ist es für Freiheitssuchende notwendig zu Freiheitsschaffenden zu werden, also zu Angreifern. Denn nur der Angriff erzeugt die Spannung, die den Raum zur Freiheit öffnet. Die Schaffung der Freiheit kann natürlich auf dem Weg zur Suche nach Freiheit stattfinden.

Inhalt:

Alles Geht Weiter #2

  • Alfredo Bonanno: Aufhebung und Überwindung
  • Die nanotechnologische Drohung
  • Einige Vorschläge für den zeitgenössischen Anarchisten
  • Er Trug den Stock und auch den Doppelmantel – Diogenes der Himmelshund
  • Otto Groß: Protest und Moral im Unbewussten
  • Otto Groß: Anmerkung zu einer neuen Ethik
  • Otto Groß Notiz über Beziehungen
  • Günther Anders: Die Wurzeln der Apokalypse-Blindheit (1962)
  • Die Bewegung der Revolutionäre ist notwendiges Werkzeug für die Debatte und Praktizierung des Anarchismus
  • Studien pathologischer Zustände von Herrschenden, die mitunter nicht wissen, dass sie herrschen
  • Indignados
  • Die Revolutionäre verdichten sich nach Innen
  • Abenteuer
  • Die Faszination des Todes
  • Freiheitssuchende und freiheitsschaffende Bewegungen
  • Soziales Zentrum
  • Um sich mit den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen
  • Wildheit. Erster Teil
  • Wildheit. Zweiter Teil
  • Alfredo Bonanno: Das unfassbare Tier
  • Das echte Desaster ist der Alltag
  • Der Ort
  • Die Lösung
  • Die Versammlung
  • Ted Kaczynski: Das Narrenschiff

PDF Download: Alles geht weiter – Zweiter Teil

[Magazin] A Corps Perdu – Ausgabe 3

Die dritte und letzte Ausgabe der anarchistischen Zeitschrift A Corps Perdu ist soeben auf Deutsch erschienen, hier ein kurzer Einblick in den Inhalt und Kontaktadressen zum Bestellen/Abholen.

Inhalt

Ja, aber…

  • Im Zentrum des Vulkans
  • Treibsand des Nichts

Dossier: Insurrektion

  • Vierzehn Punkte über die Insurrektion
  • Die flammende Revolte vom November 2005 in Frankreich und die insurrektionelle Hypothese
  • Rebellisches Griechenland: – Die Pfade der Revolte vom Dezember 2008 – Reise ins Herz der Möglichkeiten
  • Argentinien & Bolivien: Volksauflehnung und -widersprüche

Deplatzierter Kommentar

  • Der kommende Aufstand

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[Zeitschrift] Alles Geht Weiter

Anarchistische Notizen zur Verwilderung des Menschen im Zeitalter der Zerstörung des Lebens

Erster Teil: Rowdies (Februar 2011)

„Dies Heft ist ein kleiner Beitrag zur Fortführung des Kampfes gegen
die Macht. Sowie ein Mittel zu verstehen, wo die Macht sich aufhält und
wo sie uns haben will, sodaß unsere Brandbomben nicht weit genug
entfernt von ihr, auf dem von ihr dafür erzeugten Asphalt zerbersten
und die Flammen verpuffen.“

Eine neue deutschsprachige Zeitschrift mit folgenden Artikeln:

  • Einleitung
  • Zur Verschwörung gegen die Macht
  • Die menschliche Würde
  • Das Schamgefühl unter den Revolutionären
  • Partielle Kämpfe
  • Aber Du, bist Du Antifaschist, Ja oder Nein?
  • Das schlimmste Produkt des Faschismus ist der Antifaschismus
  • Angebot und Nachfrage
  • Resignativer Fatalismus
  • Glück und Befriedung
  • Zum Sich-Bewusst-Werden der Technologie
  • Judgement Day
  • Nachsatz zur Menschlichkeit
  • Das maschinelle Philosophieren
  • Günther Anders: Die faschistische Massenhaftigkeit. Die Masse als Bollwerk gegen die Massenhaftigkeit
  • Die Flucht vor dem Nichts
  • Erstes Nachwort
  • Zweites Nachwort

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[Magazin] A Corps Perdu – Ausgabe 1 & 2

„Diese Zeitschrift entsteht aus einem gemeinsamen Anspruch: Über die notwendige Agitation des täglichen Kampfes hinaus zu gehen, sich Zeit zu nehmen, um zu Vertiefen und unsere Waffen zu schärfen.Weil wir die Theorie nicht von der Praxis trennen, weil unser Verlangen nach Freiheit ebenso aus Erfahrungen, als auch aus Gedanken geschmiedet ist, wollen wir diesen Beitrag an den fortwährenden sozialen Krieg erbringen. Ein Moment, der eine Quelle von Ideen und nicht von Meinungen sein soll, ein Ort, der von spezifischen Kontexten ausgehend, wieder einen gemeinsamen Raum für Diskussionen eröffnet.

Doch diese Zeitschrift entsteht auch aus einem Mangel: Um lesen zu können, was wir sonst nirgends gefunden haben, eine anarchistische Perspektive auszuarbeiten, die vom Individuum ausgeht, um es mit dem täglichen sozialen Antagonismus zu verbinden, den Geschmack für Subversion zurückzuerlangen, der sich von den Klassikern der autoritären Kritik gelöst hat, selbst von der heterodoxen. In einem Wort: Um sich der Politik zu entledigen.

An der Redaktion dieser Zeitschrift nehmen Gefährten aus verschiedenen Ländern teil. Doch diese Texte vertreten niemanden und streben dies auch nicht an. Wir publizieren Texte aufgrund eines Inhalts, den wir als interessant erachten, ohne dabei notwendigerweise seine Form vollständig zu teilen, noch eine Affinität mit ihrem Autor zu implizieren.“

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