[Flugblatt] Wer von uns steht überhaupt noch aufrecht?

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Wohin mit der Verweiflung, die aus der Erkenntnis stammt, mit dem Komfort eines Luxus-Abteils des Orient Expresses auf eine Mauer zuzurasen?

Ein Zug der beständig beschleunigt.

Eine Verzweiflung, die mit jeder überlegung intensiver wird. Eine Verzweiflung, die nur einen Ausweg haben kann. Gefährten, Kameraden und vielleicht am wichtigsten Freunde zu finden, Verbündete, die die Dringlichkeit zur Handlung auch sehen können.

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[Buch] Chrisso und Odoteo: Barbaren – Unordentlicher Aufruhr

Vor kurzem ist eine deutsche Übersetzung des Italienischen Buches Barbari erschienen, eine Kritik des Empires von Antonio Negri. Das Buch befindet sich im Umlauf und sollte bald in den verschiedenen Infoläden aufzutreiben sein. Ein Auszug aus dem Buch:

“Auch sie, soviel ist klar, wollen das Ende des Empires, aber sie warten darauf, dass das spontan passiert, wie ein Naturphänomen. Angestoßen durch die Gewissheit, dass das Empire ernsthaft krank ist, hoffen seine am besten (aus)gebildeten Feinde, dass ein Kollaps die Menschheit so bald wie möglich von dessen sperriger Präsenz befreit.“

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[Pamphlet] Die vernebelte Spur von Os Cangaceiros durch die soziale Pampa

Leute, die revolutionäre Ansprüche erheben gelten als Träumer. Aber der Mensch ist aus dem Stoff gemacht, aus dem seine Träume sind. Wir sind Revolutionäre. Os Cangaceiros heisst: « alles ist möglich », « wir sind im Krieg », « nichts ist wahr, alles ist erlaubt ». Wir sind zahlreich, im Bezug auf die vorherrschende Atomisierung. Wir haben viele Verbündete überall auf der Welt.

Unser Programm ist sehr alt: ohne tote Zeit zu leben. Wir beabsichtigen natürlich ihm seine Publizität durch den Skandal zu sichern. Unsere Existenz selbst ist bereits ein Skandal… Im sozialen Krieg kann nichts außer Acht gelassen werden.

 « Notes éditoriales »,
Os Cangaceiros nr. 2, November 85

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[Faltblatt] Die Reisen des Prometheus

Im Bezug auf den Sozialen Krieg in Griechenland und dem Ende eines hier und dort.

Der Spiegel des Sozialen Friedens fängt an zu bersten. Die europäische sozialdemokratische Verwaltung ist am ablaufen und die aktuellen politischen Klassen bemerken das. Während in anderen Ländern die legale Basis für diesen Wechsel in den Parlamenten bereits unter relativ friedlichen Umständen gewählt wurden, nahmen die Feindseligkeiten in Griechenland eine unerwartete Tiefe. Diese Konfliktivität könnte unter das Banner der üblichen Sozialen Bewegungen gegen die Demontage des Wohlfahrtstaates gestellt werden, wäre es nicht, dass sie sich in Richtung von etwas völlig anderem bewegt. Eine Vereinbarung mit dem Staat in der Logik des alten sozialen Paktes scheint immer unwahrscheinlicher zu werden, weil keine wirtschaftliche, politische und soziale Basis dafür übrig ist. Wir erleben etwas Neues. Gewöhnt an Kämpfe gegen soziale Befriedung und dessen Konsensus, könnten wir nun mit einer neuen Form des Managements konfrontiert sein, in Richtung eines Kriegsklimas. Deshalb ist es sogar noch wichtiger neue Perspektiven zu entwickeln, um uns an neue Hypothesen für den Sozialen Krieg zu wagen.

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[Magazin] A Corps Perdu – Ausgabe 1 & 2

„Diese Zeitschrift entsteht aus einem gemeinsamen Anspruch: Über die notwendige Agitation des täglichen Kampfes hinaus zu gehen, sich Zeit zu nehmen, um zu Vertiefen und unsere Waffen zu schärfen.Weil wir die Theorie nicht von der Praxis trennen, weil unser Verlangen nach Freiheit ebenso aus Erfahrungen, als auch aus Gedanken geschmiedet ist, wollen wir diesen Beitrag an den fortwährenden sozialen Krieg erbringen. Ein Moment, der eine Quelle von Ideen und nicht von Meinungen sein soll, ein Ort, der von spezifischen Kontexten ausgehend, wieder einen gemeinsamen Raum für Diskussionen eröffnet.

Doch diese Zeitschrift entsteht auch aus einem Mangel: Um lesen zu können, was wir sonst nirgends gefunden haben, eine anarchistische Perspektive auszuarbeiten, die vom Individuum ausgeht, um es mit dem täglichen sozialen Antagonismus zu verbinden, den Geschmack für Subversion zurückzuerlangen, der sich von den Klassikern der autoritären Kritik gelöst hat, selbst von der heterodoxen. In einem Wort: Um sich der Politik zu entledigen.

An der Redaktion dieser Zeitschrift nehmen Gefährten aus verschiedenen Ländern teil. Doch diese Texte vertreten niemanden und streben dies auch nicht an. Wir publizieren Texte aufgrund eines Inhalts, den wir als interessant erachten, ohne dabei notwendigerweise seine Form vollständig zu teilen, noch eine Affinität mit ihrem Autor zu implizieren.“

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[Poster] Wir sind keine Sklaven wir sind Dynamit

WIR SIND KEINE SKLAVEN, WIR SIND DYNAMIT

Es sind alte Angelegenheiten, aus dem letzten Jahrhundert. Das Elend schien im Westen durch den Fortschritt verbannt, doch lässt es nun erneut seine Klauen ausfahren. Zwar springen Bankiers noch nicht aus den Fenstern, die Strassen jedoch füllen sich mit Armen. Fabriken und Betriebe schliessen ihre Tore. Millionen von Menschen verfügen nicht mehr über die Mittel um der Zukunft entgegen zu treten. Es wurde ihnen versprochen, dass ein auf den Knien verbrachtes Leben, zwischen einer Arbeit zum Vorteil eines Chefs und dem Gehorsam gegenüber dem Willen der Autorität, ein zumindest ruhiges Überleben garantieren würde. Inzwischen ist es für einen jeden deutlich, dass dies eine Lüge war.

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[Broschüre] A.M. Bonanno – Lasst uns die Arbeit zerstören

Amplexus Publikationen, Juli 2008

„Wir sind nicht zuständig für die politischen Probleme derer, die Arbeitslosigkeit als Gefahr für Demokratie und Ordnung sehen. Wir empfinden keinerlei Nostalgie für verloren gegangene Professionalität. Wir sind noch weniger daran interessiert, libertäre Alternativen für grimmige Fabriksarbeit oder intellektuelle Arbeit auszuarbeiten, die unwissentlich nichts anderes tun, als sich dem fortgeschrittenen post-industriellen Projekt zu unterwerfen. Wir sind weder für die Abschaffung von Arbeit, noch für ihre Reduzierung zu einem, für ein bedeutungsvolles, glückliches Leben, benötigten Minimum. Hinter all dem steckt immer die Hand derer, die unsere Leben regulieren wollen, für uns denken wollen, oder uns höflich vorschlagen so zu denken wie sie es tun. Wir sind für die Zerstörung von Arbeit und dies ist, wie wir demonstrieren werden, eine ganz andere Angelegenheit. Aber lasst uns der Reihe nach vorgehen.“

A.M. Bonanno

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[Broschüre] Zwei Texte zu Revolutionärer Solidarität

Daniela Carmignani, Pierleone Porcu

Amplexus Publikationen, Juli 2008

„Solidarität liegt in der Handlung. Handlungen, deren Wurzeln im eigenen Projekt liegen, das man kohärent und stolz ausführt, speziell in Zeiten wo es sogar gefährlich sein kann, seine Ideen öffentlich auszudrücken. Ein Projekt, das Solidarität, im Spiel des Lebens, voller Freude ausdrückt, uns befreit und die Entfremdung, Ausbeutung sowie mentale Armut, zunichte macht. Dies öffnet unendlich viel Raum, worin wir uns durch Experimente und kontinuierliche Aktivität darauf ausrichten können, uns im Aufstand selbst zu verwirklichen. Ein Projekt, das nicht im Speziellen mit der Repression verknüpft ist, die unsere GefährtInnen getroffen hat. Aber es fährt fort damit, sich zu entwickeln und die sozialen Spannungen bis zu dem Punkt hin wachsen zu lassen, wo diese so kraftvoll explodieren, daß die Gefängnismauern von selbst einstürzen. Ein Projekt wird so zu einem Bezugspunkt und einem Stimulus für die inhaftierten GefährtInnen, die auf der anderen Seite ebenso einen Bezugspunkt dafür darstellen.

Revolutionäre Solidarität ist der Schlüssel zur Zerstörung aller Mauern. Es ist der gleichzeitige Ausdruck von Liebe und Wut, sowie des eigenen Aufstandes, im Kampf gegen das Kapital und den Staat.“

Daniela Carmignani

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[Broschüre] A.M. Bonanno – Was können wir mit dem Antifaschismus tun?

„Weil der Kampf, der Kampf um Leben und Tod, sich nicht nur gegen die FaschistInnen der Vergangenheit und der Gegenwart richtet, denjenigen in den schwarzen Hemden, aber sich grundsätzlich gegen die Macht richtet, die uns unterdrückt, mit all denjenigen Elementen, die sie ermöglichen, sogar wenn sie den freizügigen und toleranten Deckmantel der Demokratie trägt.“

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[Broschüre] A.M. Bonanno – Vom Zentrum zur Peripherie

Kein Mensch mit etwas Selbstachtung wird dem Staat irgend eine positive Funktion zugestehen wollen. Daraus ergibt sich die logische Folgerung, dass diese Funktion – da sie nicht positiv ist – negativ sein, also jemanden – zum Nutzen von jemand anderen – Schaden zufügen muss. Aber der Staat ist nicht nur Idee allein, er hat auch eine materielle Seite. Diese „Seite“ besteht aus PolizistInnen und Kasernen, aus MinisterInnen und Ministerien, aus Priestern und der Kirche (auch aus denn jeweiligen Kirchengebäuden, in dem sich der Kult des Betruges und der Lüge abspielt), aus dem/der BankierIn und der Bank, aus den SpekulantInnen und ihren Büros – bis hinunter zu dem/der einzelnen SpitzelIn mit seinem mehr oder weniger komfortablen Vorstadtapartment. Entweder ist der Staat diese deutlich bestimmbare Gliederung oder er ist gar nichts: eine eitle Abstraktion – ein theoretisches Modell, das schlechterdings nicht angegriffen und zerschlagen werden kann.
Natürlich ist der Staat auch in uns und anderen vorhanden. Er ist somit auch eine Idee. Aber als Idee ist er von den physischen Orten und Körpern abhängig, die ihn realisieren. Es ist nur dann möglich, einen Angriff auf die Idee des Staates – die wir auch, meist ohne sie wahrzunehmen, in uns tragen – zu unternehmen, wenn wir seine geschichtliche Materialisierung – wie sie uns, in Fleisch und Blut verkörpert und in Ziegelsteinen und Mörtel aufgeführt, gegenübertritt – in der Absicht, sie zu zerschlagen, körperlich attackieren.

Wie soll dieser Angriff aussehen?

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